Dachgeschossausbau
Kostengünstiger Umbau eines Spitzbodens, Heinsberg

Der ungenutzte Spitzboden eines Hauses aus den 30er Jahren wurde im engen Kostenrahmen und mit einfachen Mitteln „in Wert“ gesetzt. Die Anordnung einer „nach hinten kippenden“ Wand und abgerundete Kanten zwischen Wand- und Dachflächen verleihen dem Dachstuhl räumliche Spannung und Weite, ohne dass die Konstruktion ihren alten Charakter verliert. Die gekippte Wand verbirgt die Heizungs- und Elektroinstallation sowie einen Stauraum. Der ausgebesserte Dielenboden wurde lediglich geschliffen und gebleicht. Im Zusammenspiel mit „abgeschrägten“ Laibungen der Dachfenster und einer bewussten Differenzierung unterschiedlicher Hellgrau-Töne wird die Wirkung des von Norden einfallenden Tageslichts gesteigert.

Das Projekt wurde von der Fachjury für den VELUX Architekten-Wettbewerb 09 „Tageslicht und Raumklima“ nominiert. Zitat aus dem Juryprotokoll: „Mit minimalen Mitteln erzielt der Architekt eine expressive Raumwirkung und löst das Dachgeschoss konzeptionell von der Dachebene. ... Der Speicher scheint mit minimalen Interventionen in eine andere Welt transportiert. Das Wohnen auf dem Speicher wird gezielt thematisiert indem sämtliche Charakteristiken des Raumes inszeniert werden.“ Bei der darauf folgenden Publikumsabstimmung erzielte der Umbau den 3. Preis.

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Planung und Ausführung 2007     Fotos archigraphus | Dieter Roeseler