Radstation Bedburg
Wo ist eigentlich Bedburg?
Reisenden, die am Haltepunkt Bedburg aus dem Zug steigen, bietet sich ein verwirrendes Entree. Weitläufige Parkplätze, lose im Raum verteilte Wohnhäuser und ein großer, anonymer Einkaufskomplex lassen nichts von den historischen Ortskernen, der Erftauenlandschaft und einem Wasserschloss erahnen...
Kehren wir die Fahrt um – beispielsweise von Bedburg nach Düsseldorf: Viele Pendler*innen würden das Rad als schnelles und klimaneutrales Verkehrsmittel vom nahe gelegenen Zentrum und den umliegenden Siedlungen bevorzugen, wäre hier „im Niemandsland“ ein geeignetes Stellplatzangebot vorhanden…
Eine neue Radstation soll Abhilfe schaffen und den Haltepunkt in einen einladenden, sinnfälligen Ankunftsort für Bedburg verwandeln.
Basierend auf einem Raster zur doppelstöckigen Aufstellung der Fahrräder ist das Gebäude als modularer Stahlbau aufgebaut und „über Eck verzogen“. Es liegt verdreht im diffusen räumlichen Kontext und ist über die diagonale Abkürzung vom radgerechten Kreisel zu den Bahnsteigen erschlossen.
Gebäude und Freifläche werden zum Bild für die Entstehung der Kulturlandschaft und ihre wiederholte Umformung durch Mensch und Natur. Nachts wird die Radstation von innen heraus leuchten … sie lässt ihre Nutzung durchscheinen und eine Abfolge von archaischen Bildern erkennen.
Das Bildprogramm der „hinter- und durchleuchteten“ Fassaden wird von Diana Ramaekers erstellt.
archigraphus in enger Zusammenarbeit mit Diana Ramaekers | light and space
Analyse, Raumkonzept, bau- und lichttechnische Vorplanung, Kostenschätzung [LP1-2] … als Grundlage für den Förderantrag.
Auftraggeber: Stadt Bedburg
Vorentwurf Architektur-, Licht- und Bildprogramm | Förderantrag
Vorlage März 2020