Wurmpromenade | Herzogenrath
Wo ist die Wurm?
Ohne das Flüsschen Wurm wäre die Herzogenrather Innenstadt kaum entstanden … und obwohl sie „offen“ durch Herzogenrath fließt, war die Wurm bislang kaum zu sehen.
Vor allem die erforderlichen Hochwasserschutzmauern verhinderten ein unmittelbares „Wassererlebnis“. Andere Orte, von denen aus das fließende Nass erlebbar wäre, waren schlecht zugänglich und luden kaum zum Verweilen ein.
Die rund 480 m lange Wurmpromenade schafft hier Abhilfe: Unter Berücksichtigung der erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen entstand ein urbaner Spazierweg, der zum einen schlecht zugängliche „steinerne und grüne Orte“ entlang des Gewässers miteinander verknüpft und zum anderen den Sichtbezug zum und den Aufenthalt am Wasser ermöglicht ... ein blaues Band, das zwischen alten und neuen Stadtelementen sowie der Natur vermittelt:
Die neue, 190 m lange Hochwasserschutzmauer wird als erhöhte Flaniermeile genutzt.
Alte "KFZ-Parktaschen" wurden zu Mini-Skywalks über dem Wasser umgebaut.
Aus Parkplätzen wurden Orte der Begegnung.
Ein Infosystem - bestehend aus 10 anschaulichen "digitalen" Infostationen - bezieht die Besucher:innen in die Stadtgeschichte, die Welt des Hochwasserschutzes und der Stadtraumplanung, die Erlebnismöglichkeiten und Wanderrouten entlang und rund um die Promenade ein.
Die gesamte Promenade ist barrierefrei ausgebaut.
Nachts erstrahlt die Wurmpromenade als Sequenz verschiedener "Lichtpunkte".
Eine grüne Restfläche wird zum "Pocketpark", einem zentralen kleinen Erholungspark an der Wurm.
10 neu gepflanzte Bäume, zahlreiche Gehölze und Kletterpflanzen, Wildkräuterflächen, eine Muldenrinne als Wasserspeicher und tausende Blumenzwiebeln machen die Wurmpromenade - wo immer möglich - zu einem grün-blauen Band entlang des Flüsschens.
Die Wurmpromenade ist ein komplexes Projekt in der Schnittmenge von Maßnahmen der umweltfreundlichen Verkehrserschließung, des Hochwasserschutzes und der Schaffung von Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten im urbanen und natürlichen Raum.
Auftraggeber: Stadt Herzogenrath [Stadtraum] und WVER [Hochwasserschutz] - gefördert mit Mitteln der Städtebauförderung "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" des Landes NRW und des Bundes.
archigraphus in enger Zusammenarbeit mit Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH [Verkehrs- und Gewässerplanung] und aixplan [Touristiches Infosystem]
Analyse, Raumkonzept, Kostenschätzung, Förderantrag, Beteiligung, Entwurf, Werkplanung, Koordination, Kostenregie und Bauleitung [LP 1-8]
Erste Konzeptbeteiligung Herbst 2019 | Eröffnung am 25.11.2025









